Im Krefelder Stadt-Derby ließ die SV Krefeld 72 ihrem Rivalen Bayer Uerdingen keine Chance, am Ende stand ein deutliches  4:14 auf der Anzeige im Aquadome. Die SVK  hat sich damit einen Platz im Final Four um den Deutschen Wasserpokalpokal gesichert.

In der Vergangenheit hatten die Lokalderbys zwischen Bayer und der SVK immer ihre eigene Gesetze und bedeuteten bis in die letzte Minute Spannung pur. Entsprechend zahlreiche Zuschauer hatten daher an den Waldsee gefunden und freuten sich auf ein intensives Match.

Trotz gleich dreier Ausfälle, Paul Huber, Istvan Keresztes und Patrick O’Neill ging Trainer Dusan Dragic optimisch ins Match, konnte er doch das erste Mal den Neuzugang aus Kroatien, Boran Sirovec im Center einsetzen.

 In den ersten beiden Vierteln sah das auch ganz nach einem klassischen Derbyspiel aus, zwar nicht auf hohem spielerischen Niveau, aber sehr kampfbetont. Die SVK stand in der Defensive sehr sicher und ließ kaum Chancen zu. Auf der anderen Seite erspielte sie sich gute Abschlussmöglichkeiten, konnte die spielerische Überlegenheit aber nur sporadisch in zählbare Münze umsetzen. Mit einem leistungsgerechten 3:3 ging es in die Halbzeitpause.

Aus der kamen die Krefelder wie verwandelt heraus. Stark im Konter und sicher im Abschluss fielen die Treffer für die SVK nun im Minutentakt. Gleich zwei Tore gingen auf das Konto des jüngsten SVK-Spielers, Chris Dörrenhaus, der am Ende mit drei Treffern der erfolgreichste Schütze seines Teams war. Beim Spielstand von 3:8 stellte der Uerdinger Trainer die Taktik um. Hatte er gegen den starken Boran Sirovec konsequent Zone spielen lassen, schaltete er auf Press-Deckung um.

Damit taten sich die Krefelder schwer, bis sich der Gegner durch Undiszipliniertheit weiter dezimierte – er hatte seinen  Centerverteidiger bereits früh mit drei persönlichen Fehlern verloren. Damit war das Spiel endgültig entschieden. Bayer hatte nicht mehr viel entgegenzusetzen, die SVK spielte ihre körperliche Überlegenheit aus und brachte das letzte Viertel mit 0:5 nach Hause.

Am ersten Mai-Wochenende steigt beim ASC Duisburg das Final-Four, an dem die SVK als Außenseiter gegen Spandau, WaSpo und die White Sharks antritt. Für das junge Krefelder Team ein Achtungserfolg, auch wenn das Losglück ihm nur Gegner aus der B-Gruppe zugeteilt hatte.

Bayer Uerdingen : SV Krefeld 72       4:14 (1:1; 2:2; 1:6; 0:5)